Eines der meist gestellten Fragen vieler Patienten ist: Verursachen Zahnimplantate Schmerzen? Welche Beschwerden dürfen während und nach dem Setzen eines Zahnimplantats auftreten? Oder sind Zahnimplantate dauerhaft schmerzhaft? Und zu guter Letzt, wie lange dauert es, bis man wieder vollständig schmerzfrei ist? In diesem Artikel wollen wir Ihnen einen Überblick zum Thema Zahnimplantat und die einhergehenden Schmerzen geben. Was normal ist und was nicht.
Der Eingriff für eine Zahnimplantation findet nach einem ausführlichen Beratungsgespräch mit Ihrem behandelnden Arzt statt. Die Implantation erfolgt in der Regel ambulant unter örtlicher Betäubung. In äußerst seltenen Fällen kann dieser Eingriff auch in Vollnarkose durchgeführt werden. Während der OP sind keine Beschwerden zu erwarten, da Ihr Zahnarzt das Gebiet um den Knochen und das Zahnfleisch herum ausreichend betäubt. Somit kann der gesamte Prozess sowie das Einsetzen der künstlichen Zahnwurzel völlig schmerzfrei verlaufen.
Das Einsetzen eines Zahnimplantats ist ein operativer Eingriff und führt daher zu einer frischen Wunde. Und wie jeder weiß, brauchen Wunden Zeit zum Heilen. Zahnimplantate mit weniger Aufwand können in den ersten Tagen nach dem Eingriff schmerzen, was medizinisch betrachtet völlig normal ist. Grundsätzlich kommt es nach wenigen Wochen zur problemlosen Heilung. Der Knochen als auch das Umgebungsgewebe verwachsen einwandfrei mit der künstlichen Zahnwurzel. Für die erste Zeit nach der Implantation gibt Ihnen Ihr Zahnarzt Medikamente gegen die Schmerzen, die Ihnen die Zeit so angenehm wie möglich machen. Zudem hilft ein regelmäßiges kurzes Kühlen dabei die Schwellung, um das neue Implantat herum aktiv zu mindern.
Hinweis: Sollte es jedoch trotz der beschriebenen Maßnahmen zu keiner Besserung oder gar zu zunehmenden Beschwerden kommen, sollten Sie Ihren Zahnarzt schnellstmöglich aufsuchen. Denn es ist durchaus möglich, dass der Schmerz ein Symptom für ein anderes, tief greifenderes Problem sein kann. Hier reicht eine einfache Schmerztherapie dann nicht mehr aus – es sollte nach der Ursache erforscht werden.
Können Zahnimplantate, die vor Jahren gesetzt wurden, Schmerzen verursachen?
Selbstverständlich können auch Zahnimplantate, die vor Jahren gesetzt wurden, Schmerzen verursachen. In solch einem Fall sind in der Regel die Ursache Entzündungsprozesse. Schlechte oder sogar mangelnde Mundhygiene, Zahnfleischentzündungen als auch bakterielle Belege an den Zähnen sind die Hauptverursacher für eine Entzündung um den Implantatkörper herum.
Vergleichbar wie mit einer Parodontitis am natürlichen Zahn spricht man hier von einer Periimplantitis. Dies kann bis zur Lockerung des Implantats führen. Wird diese Entzündung nicht behandelt oder heilt diese nicht richtig ab, kann es im schlimmsten Fall sogar sein, dass das Implantat wieder heraus genommen werden muss.
Die typische Beschreibung für einen Schmerz am Implantat sind unter anderem ein dumpfer ziehender Schmerz, ein klopfender Schmerz sowie ein stark zunehmender Schmerz bei Belastung.
Werden sie nach einem Eingriff mit Beschwerden bei unserer Klinik vorstellig, werden zunächst ausführliche Untersuchungen und eine Diagnostik durchgeführt. Um die Ursache herauszufinden, ist dieser Vorgang äußerst wichtig.
Hier kann der Zahnarzt oder der Implantologe Ihnen folgende Fragen stellen, um sich ein Bild von den Schmerzen machen zu können:
Bei besonders starken Schmerzen wird neben der Anamnese zur Untersuchung ein Röntgenbild angefertigt. So hat der Zahnarzt die Möglichkeit, die Umgebung des Implantats besser zu beurteilen.
Das Fundament einer gesunden Mundhöhle und in diesem Fall eines Zahnimplantats ist eine regelmäßige und intensive Mundhygiene. Das tägliche Zähneputzen (morgens und abends) entfernt Belege als auch Bakterien zudem massiert und reinigt es das Zahnfleisch. Auch die regelmäßige Verwendung von Zahnseide kann Entzündungen und somit Schmerzen vorbeugen.
Abgesehen von einer gründlichen Mundpflege ist auch eine professionelle Zahnreinigung bei Ihrem Zahnarzt ein bis zweimal pro Jahr stark zu empfehlen. Damit schaffen Sie eine gute Basis für einen dauerhaft festen Biss und ein strahlendes Lächeln. Zudem sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig, damit ein Problem auch frühzeitig erkannt werden kann.
Für gewöhnlich treten während und nach dem Einsetzen des Zahnimplantats keine Schmerzen auf. Bereits nach wenigen Tagen sollte die künstliche Wurzel beschwerdefrei sein. Der Kieferknochen und das Zahnfleisch verwachsen dann mit dem neuen Implantat zusammen.
Wichtig sind natürlich eine gute Pflege und regelmäßige Kontrollen durch Ihren Zahnarzt. In äußerst seltenen Fällen kann es zu einer Entzündung oder zu anderen Komplikationen kommen. Beim Auftreten solcher Fälle ist es wichtig, die Lage ernst zu nehmen und schnell ihren Arzt aufzusuchen. So kann die Ursache schnell gefunden werden und sogar eine vollkommene Entfernung des Zahnimplantats verhindert werden.